Alajmo, Roberto: Palermo sehen und sterben. Hanser, München. Der 1959 in Palermo geborene Autor entblättert seine Heimatstadt Schicht um Schicht (im Original Palermo è una cipolla, „Palermo ist eine Zwiebel“) und entfacht eine fast unstillbare Reiselust. <a href="http://www.amazon.de/gp/product/3446208488/ref=as_li_tf_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3446208488&linkCode=as2&tag=walksicily">amazon.de</a><img src="http://www.assoc-amazon.de/e/ir?t=walksicily&l=as2&o=3&a=3446208488" width="1" height="1" border="0" alt="" style="border:none !important; margin:0px !important;" /> Im Unionsverlag ist sein Krimi „Mammaherz“ in der Übertragung von Kurt Lanthaler erschienen.
Bonaviri, Giuseppe: Die Blaue Gasse. C. H. Beck, München. Bonaviri (1924-2009), in Mineo in der Provinz Catania geboren und von Beruf eigentlich Kardiologe, war im Jahr 2000 für den Literaturnobelpreis nominiert. Bereits 1954 schilderte er in dem (auf Deutsch nur im Antiquariat erhältlichen) Roman "Der Schneider von Mineo" das Leben seiner Familie auf dem sizilianischen Land; ein Thema, das er in diesem fast fünfzig Jahre später veröffentlichten Buch wieder aufgreift. Leise Töne und genaue (Natur-)Beobachtungen erinnern an den Alltag im bäuerlichen Sizilien der Dreißigerjahre, einer untergegangenen Welt.
Bürgi, Katharina (Hrsg.): Sizilien und Palermo – Eine literarische Einladung. Wagenbach, Berlin. SW-Fotos von Enzo Sellerio begleiten ins Herz der faszinierenden und zugleich wiedersprüchlichen Insel. Da macht man auch manche Neuentdeckung und bekommt Lust zum weiter Lesen. amazon.de
Camilleri, Andrea: Die Form des Wassers. Commissario Montalbano denkt nach. Montalbanos erster Fall. Der palermitanische Verlag Sellerio hat den sizilianischen Regisseur, Theatermann und Autor Camilleri früh auch als Verfasser köstlicher Kriminalliteratur entdeckt. Längst hat der liebenswerte Commissario, ein Freund guten Essens (nicht umsonst erinnert sein Name an den leider verstorbenen Schöpfer eines ebenfalls sehr genusssüchtigen Detektivs aus Barcelona) und der Frauen, auch in Deutschland eine große Fangemeinde. Seine kriminalistischen Erlebnisse in der fiktiven Küstenstadt Vigáta (von der jeder weiß, dass damit Porto Empedocle bei Agrigento gemeint ist) vermitteln auf humorvolle Weise ein vielschichtiges Bild des heutigen Sizilien. Bei Bastei Lübbe erschienen weitere Abenteuer des Commissario, allesamt unbedingt lesenswert, z.B. Der Hund aus Terracotta, Der Dieb der süßen Dinge sowie Die Stimme der Violine. Die Serie wird kongenial fürs italienische Fernsehen verfilmt und lief auch bereits in Deutschland. Anarchischer Humor prägt auch die historischen Romane, die in der zweiten Hälfte des 19. Jh. ebenfalls in den fiktiven Orten Vigáta und Montelusa angesiedelt sind. Verlegt werden sie bei Piper und Wagenbach. "The Camilleri's fans club" hat eine ausführliche italienische Homepage eingerichtet: www.vigata.org.
Conoscenti, Domenico: Das Zimmer der roten Lichter. Berlin Verlag, Berlin. Der junge Saverio Guarneri reist ins sommerlich-schwüle Palermo, um eine Stelle als Barmann anzutreten. Dort gerät er in den Bann zweier Frauen. Die eine ist Saverios alte, unfreundliche Vermieterin, die ihm jedoch eine Erbschaft in Aussicht stellt, die andere die schöne Norditalienerin Luisa, die betrügerischen Geschäften nachgeht und eine kalkulierte Affäre mit ihm beginnt. Autor Domenico Conoscenti wurde 1950 in Palermo geboren.
Consolo, Vincenzo: Das Lächeln des unbekannten Matrosen. Suhrkamp (Tb), Berlin. Vincenzo Consolo schildert in seinem historischen Roman das Sizilien des Jahres 1860, als Garibaldis Truppen die Insel eroberten und befreiten – und die Armen doch wieder das Nachsehen hatten. Zentrale Figur des Buches ist der Baron Enrico Pirajno di Mandralisca, der Antonello da Messinas „Porträt eines unbekannten Matrosen“ erwirbt und eine überraschende Ähnlichkeit zu einem der demokratischen Aufständischen entdeckt. Das berühmte Gemälde, das Consolo zu diesem spannenden Roman inspiriert hat, kann man heute im Museo Mandralisca in Cefalù bewundern.
Consolo, Vincenzo: Die Steine von Pantalica. Sizilianische Geschichten. Suhrkamp (Tb), Berlin. Vincenzo Consolo, gebürtiger Sizilianer, der seit 1968 in Mailand lebt, unternimmt eine literarische und ganz persönliche Wanderung durch Sizilien. Seine in über dreißig Jahren gesammelten Erlebnisse und Begegnungen auf der Insel gibt er in Erzählungen, Reportagen, Porträts und Fundstücken wieder.
Durrell, Lawrence: Blühender Mandelbaum. Sizilianisches Karussell. Rowohlt (Tb), Berlin. Die Originalausgabe von Durrells sizilianischen Reisebeschreibungen erschien 1977 unter dem Titel "Sicilian Carousel". Der wiederholt für den Literatur-Nobelpreis vorgeschlagene Autor beschreibt amüsant die Erlebnisse einer skurrilen Reisegruppe und zeichnet dabei mit leichter Hand ein farbiges Porträt der Kulturgeschichte Siziliens.
Farinetti, Gianni: Brennende Insel. Bastei Lübbe (Tb), Köln. Der zweite Roman des jungen Autors aus Turin liegt nun ebenfalls in deutscher Sprache vor. Ein Krimi und Gesellschaftsbild, mit dem sommerlichen Stromboli als brennender Bühne und einer exzentrischen Urlaubergesellschaft als Darsteller. Ein amüsant zu lesendes Buch, das auch viel Stromboli-Atmosphäre vermittelt.
Fava, Giuseppe: Bevor sie Euch töten. Unionsverlag (Tb), Zürich. Sein engagierter Kampf gegen die Mafia, den er mit künstlerischen Mitteln führte, kostete Giuseppe Fava 1984 vor seinem eigenen Theater in Palazzolo Acreide das Leben. In diesem Roman schildert Fava, 1925 geboren, den verzweifelten Kampf einiger sizilianischer Banditen ums nackte Überleben. Das Grundthema ist das aller seiner Bücher: das undurchschaubare, unerklärliche Netz aus Macht, Tradition, Geld, Gewalt und Ehre, das von einer „ehrenwerten Gesellschaft“ gesponnen wurde und wird. Er zeigt die Opfer und die Hilflosigkeit der anderen. Morde ohne Täter und Motive, nur unbefriedigende und beunruhigende Aufklärungen. Und über allem die "Omertà", das Schweigen. Im selben Verlag erschienen: Ehrenwerte Leute, die Geschichte einer jungen Lehrerin in einem sizilianischen Bergdorf und ihrer mysteriösen Begegnung mit der Mafia.
Grasso, Silvana: Der Bastard von Mautàna. Berlin Verlag, Berlin. Silvana Grasso ist eine der sprachgewaltigsten sizilianischen Autorinnen. Mit diesem Roman, der im Sizilien der ersten Hälfte des 20. Jh. spielt, eroberte sie die italienischen Bestsellerlisten. "Die Erde getränkt von Geschichte, eine Gesellschaft bestimmt von traditionellem Ritus – das alles eingefangen mit einer homerischen Sprache, der Sprache des Gattopardo", schrieb "Il Manifesto".
Herbst, Alban Nikolai: New York in Catania. Eine phantastische Reise durch Sizilien. Rowohlt (Tb), Berlin. Die Handlung dieses spannenden Romans verschmilzt virtuos das gegenwärtige und das mythische Sizilien. Fast wie nebenbei führt das Buch aber auch zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Insel.
Lampedusa, Giuseppe Tomasi di: Der Gattopardo. Piper (Tb), München. Für die Familiensaga des Fürsten Salina, der im Jahre 1860 den Zusammenbruch des Königreichs beider Sizilien miterlebte, wählte Tomasi di Lampedusa seinen Großvater als Vorbild. Sprachgewaltig schildert der Autor den Untergang eines sizilianischen Adelsgeschlechts zur Zeit Garibaldis und beschwört Schicksale und Zeiten herauf, die für das Ende des alten Europa stehen. Giuseppe Tomasi di Lampedusa, der Herzog von Palma und Fürst von Lampedusa (1896–1957) führte ein zurückgezogenes Leben, das einzige öffentliche Amt, das er innehatte, war die Präsidentschaft des Roten Kreuzes auf Sizilien. 1955 brachte er seinen einzigen Roman innerhalb weniger Wochen zu Papier. Opulent verfilmt wurde "Il Gattopardo" 1963 von Luchino Visconti, in den Hauptrollen Burt Lancaster, Claudia Cardinale und Alain Delon. Seit 2004 liegt eine neu übersetzte Ausgabe vor, das Nachwort schrieb Gioacchino Lanza Tomasi, Adoptivsohn und Erbe des Autors.
Maggio, Theresa: Mattanza. Diana (Tb), München. "Liebe, Tod und das Meer – Ein sizilianisches Ritual", so der Untertitel, erzählt die Liaison einer Amerikanerin mit einem sizilianischen Fischer, berichtet aber vor allem in fast wissenschaftlicher Manier vom Thunfischfang auf Favignana, der legendären Mattanza.
Maraini, Dacia: Bagheria. Eine Kindheit auf Sizilien. Piper (Tb), München. Die bekannte Schriftstellerin kehrt an den Ort ihrer Kindheit zurück, in die kleine sizilianische Barockstadt Bagheria, die sie durch die Bauspekulationen der Mafia nahezu vollständig zerstört vorfindet. Nicht ohne Nachsicht und Zärtlichkeit taucht sie ein in die eigene Familiengeschichte und Geschichte der Stadt, erzählt von der Liebesheirat ihrer Eltern und zeichnet eindrucksvolle Porträts sizilianischer Frauen. Von Dacia Maraini stammt auch "Die stumme Herzogin", erschienen im selben Verlag.
Natoli, Luigi: Der Bastard von Palermo. Aufbau (Tb), Berlin. Die volkstümlich-historischen Romane Luigi Natolis sind für die Sizilianer, was die Romane von Alexandre Dumas oder von Karl May für Franzosen oder Deutsche sind. Natoli (1857–1941) lebte nach einer kurzen Zeit als Gymnasialprofessor in Palermo als Journalist und freier Autor. Er verfasste zahlreiche populäre Romane über Themen der sizilianischen Geschichte, aber "I Beati Paoli" (Der Bastard von Palermo) bleibt bis heute auf Sizilien sein meistgelesenes Buch. Zwei Taschenbücher im Schuber.
Nestmeyer, Ralf (Hrsg.): Sizilien – Ein literarisches Landschaftsbild. Artemis & Winkler, München. Bekannte und häufig zitierte Passagen wie die Rede des Fürsten an Chevalley in Lampedusas "Leoparden", aber auch jüngere Texte von Alban Nikolai Herbst oder Santo Piazzese zeichnen ein vielschichtiges Bild Siziliens. Ein Anhang listet die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf. Das handliche Buch eignet sich hervorragend als Reisebegleiter und regt zum Weiterlesen an. Insel, Frankfurt a. M. Den Appetit auf die vielseitige Insel weckt Ralf Nestmayer auch mit "Sizilien - Literarische Streifzüge" und stillt zugleich den Lesehunger unterwegs.
Neumann, Constanze: Gebrauchsanweisung für Sizilien. Piper, München. Aus der bekannten Reihe; mal witzig, vielleicht manchmal auch nicht ganz frei von Vorurteilen, in jedem Fall aber unterhaltsam zu lesen.
Piazzese, Santo: Die Verbrechen in der Via Medina-Sidonia. btb (Tb), München. Santo Piazzese gelang es mit seinem Krimi-Debüt, ein äußerst lebendiges Porträt seiner Stadt Palermo zu entwerfen. Inzwischen hat der promovierte Biologe sich nicht nur einen Namen als Autor, sondern vor allem auch als Life-Style-Experte gemacht. Piazzeses Alter Ego Lorenzo La Marca – ein Biologe wie sein Schöpfer – wird im sommerlich-heißen Palermo zum unfreiwilligen Detektiv. Seine Suche nach dem Mörder spickt er mit palermitanischen Lebensweisheiten, Zitaten aus Filmen und dem Jazz. Ansonsten genießt er das Leben in Palermo – und spart dabei nicht mit guten Tipps zur Stadt! Mittlerweile sind weitere Titel erschienen, darunter "Das Doppelleben von M. Laurent". "The Camilleri's fans club" hat auch Santo Piazzese einen Platz auf seiner italienischen Homepage eingerichtet: www.vigata.org/piazzese.
Pirandello, Luigi: Feuer ans Stroh. Sizilianische Novellen. Wagenbach (Tb), Berlin. Luigi Pirandello, geboren bei Agrigento, erhielt 1934 den Literatur-Nobelpreis. Er starb 1936. Sein Wohnhaus in Agrigentos Ortsteil Kaos kann besichtigt werden. In diesem Band sind 15 seiner sizilianischen Erzählungen versammelt, einige, wie "Mondkrankheit" oder "Der Ölkrug", vielleicht aus der kongenialen Verfilmung der Brüder Taviani (Kaos, 1984) bekannt.
Russo, Enzo: Grüße aus Palermo. Fischer (Tb), Frankfurt a. M. Ein toter Schriftsteller und trotzdem kein Kriminalfall. Der stille Roman spielt auf überraschende Weise mit den Vorurteilen des Norditalieners – der hier allgemein für den Nicht-Sizilianer steht – Sizilien gegenüber. Nicht nur ein Schlüsselroman über das zeitgenössische Italien, sondern auch eine Moralbetrachtung seiner Gesellschaft.
Sciascia, Leonardo: Das weinfarbene Meer. Wagenbach, Berlin. Sciasca hat die Texte für diesen Band selbst zusammengestellt. Es sind dreizehn wunderschöne Erzählungen, die auf Sizilien spielen und die der Autor als eine „Art Resümee“ seiner Arbeit betrachtete.
Sciascia, Leonardo: Mein Sizilien. Wagenbach, Berlin. Der 1989 verstorbene sizilianische Schriftsteller, bekannt vor allem durch seine Mafia-Romane "Der Tag der Eule" oder "Tote auf Bestellung", erzählt in diesem wunderbaren Buch über die Geheimnisse Siziliens und der Sizilianer, im Großen wie im Kleinen.
Stern, Horst: Mann aus Apulien. Rohwolt (Tb), München. Die fiktive Autobiographie des Stauferkaisers Friedrich II. ist ein intelligenter Schmöker für unterwegs.
Studer-Frangi, Silvia: Märchen aus Sizilien. Fischer (Tb), Frankfurt a. M. Die wechselvolle Geschichte der Insel spiegelt sich auch in der Vielschichtigkeit ihrer Märchen wieder. Der Band enthält einen Querschnitt von 24 Märchen aus den Sammlungen von Giuseppe Pitrè (1841–1916) und Laura Gonzenbach (1842–1878), darunter auch die Geschichte von "Cola Pesce", die Friedrich Schiller zu der Ballade "Der Taucher" angeregt hat.
Verga, Giovanni: Mastro Don Gesualdo. Wagenbach (Tb), Berlin. Giovanni Verga, 1840 in Catania geboren, ging 1865 nach Florenz und Mailand, kehrte aber nach wenigen Jahren wieder nach Sizilien zurück, wo er 1922 starb. Mit diesem sozialkritischen Roman (und mit "Die Malavoglia") begründete Verga den so genannten "Verismus".
Verga, Giovanni: Sizilianische Dorfgeschichten/Cavalleria rusticana. dtv (Tb), München. In diesem zweisprachig italienisch-deutschen Band sind fünf kurze Erzählungen des Meisters des „Verismo“ versammelt, darunter auch die literarische Vorlage der Oper „Cavalleria rusticana“.
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