Trapanese und Egadische Inseln

Landschaft und Menschen Westsiziliens unterscheiden sich deutlich von denen im Osten, vieles erinnert hier bereits an Nordafrika. Die Massive des Sikanischen Berglandes bilden den Hintergrund einer überwiegend flachen Küstenregion und endlos dehnen sich Weingärten über die sanften Hügel. Die Trauben für den berühmten Marsala werden hier angebaut. Die für das Trapanese typischen Gutshöfe, festungsartig ausgebaute bagli, liegen heute meist verlassen da. Von Dattelpalmen umstanden, umgibt sie ein Hauch von Orient. Die weitausufernden Städte, mit ihren niedrigen, flachgedeckten Häusern, erinnern häufig an nordafrikanische Kasbahs. Zu den wanderbaren Naturparadiesen Westsiziliens zählen die Riserva dello Zingaro und der Monte Cófano.

An der Küste zwischen Trapani und Marsala erstrecken sich Salzgärten, eine uralte Kulturlandschaft von großem Reiz. Land und Meer scheinen unmerklich ineinander überzugehen. Vor Marsala liegt Siziliens größte Lagune mit den Isole dello Stagnone, darunter auch die Insel Mózia. Im Verlauf der Jahrzehntausende ist der westliche Teil Siziliens allmälich abgesunken und die Egadischen Inseln, die vor Trapani aus dem Meer auftauchen, waren ursprünglich mit dem Festland verbundene Berge, so wie heute noch der Monte Erice. Vor Favignana, wird wie seit hunderten von Jahren, jeden Sommer in den flachen Küstengewässern der Thunfisch gefangen. Weit draußen im Meer liegt Maréttimo und wenn es auch kaum Hotels auf diesem Naturparadies gibt, die Einheimischen halten ausreichend Betten für Gäste bereit. Auf Lévanzo lassen sich in der Grotta del Genovese steinzeitliche Malereien entdecken. Einige der landschaftlich beeindruckendsten archäologischen Ausgrabungszonen Siziliens liegen im Westen der Insel, Segesta und Selinunt.