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Kunst im Fluss – Fiumara d'Arte

Kunst im Fluss – Fiumara d'Arte

Antonio Presti, Bauunternehmer, Spinner, Künstler, Hotelier, Visionär, Mäzen; viele Attribute hat man ihm zugedacht, aber keines mag ihm entsprechen. Eines ist sicher: Presti ist Sizilianer und die Unruhe in Person. Woher er kommt, ob aus dem griechischen Halasea oder dem normannischen Tusa oder ob gar ein türkischer Seeräuber im Hafen Castel di Tusa mitspielte, lässt sich nicht leicht beantworten. Und wohin er geht, weiß er selbst nicht genau.

 

 

Bereits die alten Griechen überzogen die Insel mit Großprojekten. Und mit dem gleichen Hang zur Megalomanie und mit an Verrücktheit grenzender Hartnäckigkeit ließ Presti gigantische Plastiken rund um das Tusa-Tal errichten. Für das Werk mit dem antagonistischen Titel "da hätte auch nichts sein können" des bedeutenden italienischen Künstlers Consagra, wurden Zigtonnen Beton zur achtzehn Meter hohen Monumentalskulptur gegossen. Als Sohn eines Bauunternehmers ist Beton Prestis Metier. Und so kämpft er mit der "sozialen Plastik" im Kopf gegen Betonköpfe. "Es kommt nur darauf an, was man daraus macht." Am Strand von Villamargi wird daraus ein riesiger blauer Rahmen, Prestis Umsetzung eines Entwurfs des früh verstorbenen Pop-Art-Künstlers Tano Festa. Und weit oben in der Bergeinsamkeit, schreitet man durch eine Betonvagina in einem Spiralgang bis zum Ursprung der Welt.

 

 

Prestis Konzept der Fiumara d'Arte entzieht sich nicht nur der Übersetzbarkeit, sondern auch der Einordnung in die gängigen Schubladen. Die Skulpturen wurden ohne Baugenehmigung errichtet, wie übrigens auch die meisten Häuser Süditaliens. Nur flossen diesmal keine Schmiergelder und so ist es nicht verwunderlich, dass die Behörden damit ihre Probleme hatten. Presti sollte ins Gefängnis und die Kunstwerke abgerissen werden. Eine bessere Werbung für seine Sache hätte er sich nicht wünschen können. Er ging einen Schritt weiter und kaufte ein Hotel am Meer. Lassen Sie sich von diesem Werk überraschen!

 

 

Tusa und Castel di Tusa liegen am Fuße der Madonie und Nebrodi, beides wanderbare Gebirgslandschaften. Antonio Prestis Strandhotel L'Atelier sul Mare bietet dazu ein reizvolles Kontrastprogramm.

 

 

 

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